Aarhus Hafen

Der Aarhus Havn ist der zweitgrößte sowie der älteste Hafen in Dänemark. Er verläuft über eine Kailänge von insgesamt 8,8 Kilometern. Wegen seiner beachtlichen Wassertiefe von 14 Metern können vor Ort auch sehr große Containerschiffe anlegen. Insgesamt haben sich hier 150 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Transport, Shipping und Lagerung angesiedelt, die Zahl der Mitarbeiter beläuft sich auf mehrere tausend. Etwa die Hälfte aller in Dänemark umgeschlagenen Container durchqueren den Aarhus Havn. Auch eine Vielzahl an Kreuzfahrtschiffen legen hier an.

Bereits im 11. Jahrhundert spielte der Hafen vermutlich eine bedeutende Rolle im Seeschiffsverkehr, allerdings handelte es sich bei ihm ursprünglich um einen einfachen Ankerplatz. Ab dem 15. Jahrhundert entstand daraus dann eine Anlegestelle. Diese erstreckte sich von der Furt Immervad in Richtung Meer. Ab 1845 fand die Ausweitung des Hafens durch die Errichtung zweier Molen in die Århusbucht statt. Bis 1861 entstand mit dem Bau der sogenannten Südermole und der Mittelmole das erste richtige Hafenbecken. Das zweite Becken wurde zwischen 1883 und 1890 mit der Errichtung der Nordermole geschaffen. Diese beiden Hafenbecken bilden mittlerweile den sogenannten Nordhafen. Später ersetzte man die Norder- und Mittelmole durch den Pier 2. Im 19. Jahrhundert erfolgte schließlich der Einsatz von Dampflokomotiven für den Rangierbetrieb mit Güterwagen.

Mit der zwischen 1905 und 1911 stattgefundenen Errichtung der Ostmole gab es nun ein drittes Hafenbecken, aus dem der Südhafen entstand. Weitere Ausbauten des Aarhus Havns folgten. Zu diesen zählte unter anderem die Etablierung eines Fischerei- und Yachthafens zwischen 1930 bis 1933 sowie der Bau des Osthafens im Jahr 1975. An letzterem fand ab 1998 eine umfassende Erweiterung statt. Durch diese besteht seit April 2001 die Möglichkeit zum Betrieb eines Linienverkehrs in den Fernen Osten.