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Strände in Dänemark

Dänemark hat eine Küstenlänge von rund 7.400 Kilometern und besteht aus zahlreichen Inseln. Gut 5.000 Kilometer dieser Küstenlinie besteht aus Stränden, die zum Baden und Sonnen geeignet sind.

Allgemeines

Badestrand auf Seeland
Badestrand auf Seeland

Vor allem die Strände oder Strandabschnitte, an denen sich nur wenige oder keine Steine befinden, sind ideal für einen Aufenthalt mit kleineren Kindern geeignet. Jedoch sind weitgehend alle Badestrände in Dänemark naturbelassen. Dies hat zur Folge, dass im Gegensatz zu vielen deutschen Ostsee- und Nordseestränden nur selten Liegestühle und Strandkörbe anzutreffen sind. Dafür sind alle Strände kostenlos zugänglich, es ist keine Kurtaxe zu zahlen, und auch die Parkplätze in der Umgebung sind in der Regel gebührenfrei.

Hundebesitzer, die ihren Vierbeiner mit an den Strand nehmen möchten, sollten sich vorher über die örtlichen Bestimmungen informieren. In den Sommermonaten sind Hunde in der Regel an der Leine zu führen. Nur an wenigen so genannten “Hundestränden” dürfen sich die Haustiere frei bewegen.

Sicherheit und Wasserqualität

Wie bei jedem Aufenthalt am Meer ist natürlich auch in Dänemark immer Vorsicht geboten. Auf Bereiche mit erhöhter Gefahr beim Baden, beispielsweise durch starke Strömungen, hohe Wellen oder Untiefen, wird durch Schilder in mehreren Sprachen gewarnt. Auf diese Markierungen sollte unbedingt geachtet werden. Viele Strände sind Weitläufigkeit und wenig frequentiert, und mit Hilfe von Rettungsschwimmern und Sanitätern darf daher nicht grundsätzlich gerechnet werden. Meist markieren farbige Flaggen, ob ein Strand zum Baden geeignet ist. Dabei gilt üblicherweise:

Rote Flagge: Nicht ins Wasser gehen. Vor allem Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen.

Gelbe Flagge: Beim Baden besonders vorsichtig sein.

Grüne Flagge: Gut geeignet zum Baden. Hier wird der Strand oft auch von Rettungsschwimmern überwacht.

Die Wasserqualität an Dänemarks Stränden wird jedes Jahr auf Neue von Umweltbehörden überprüft. Meistens ist diese unbedenklich. Bei besonders guter Wasserqualität mit keiner oder nur sehr geringer Belastung werden die Strände mit einer blauen Flagge gekennzeichnet. Die Testergebnisse über die aktuelle Wasserqualität kann auch vor dem Strandbesuch bereits auf der Badewasserkarte in Erfahrung gebracht werden. Die jährlich erscheinende Karte der dänischen Umweltbehörde ist bei der nächsten Touristeninformation und in einigen Buchläden erhältlich.

Die besten Badestrände

Die längsten Sandstrände befinden sich an der Nordseeküste im Westen Jütlands. Zwischen der Insel Rømø und Skagen im äußersten Norden trifft der Reisende auf zahlreiche lange und breite Badestrände und Badeorte, die zu den besten Dänemarks gehören. Der Sand ist hier sehr fein und in der dahinter liegenden Dünenlandschaft findet jeder ein ruhigen Liegeplatz. Die Insel Rømø ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden und der Strand an ihrer Westseite ist ihre Hauptattraktion für Familien. Doch neben dem typischen Strandurlaub lassen sich hier auch interessante Dünen- und Wattwanderungen unternehmen. Schließlich wurde das gesamte Wattenmeer im Südwesten Jütlands wurde im Jahr 2010 zum Nationalpark erklärt.

Die Strände von Vejers unweit der Ferienhaus-Kolonie Blåvand gelten als die schönsten in Jütland. An einem 1,5 Kilometer langen Abschnitt des 250 Meter breiten Børsmose Strand sind Autos und Wohnmobile erlaubt.

Als relativ sichere Badestrände gelten die am Limfjord und im Osten Jütlands am Kattegat. Die Wassertiefe nimmt nur sehr langsam zu und die Strömungen schwächer als an der Nordseeküste.

Nicht nur auf dem dänischen Festland, sondern auch auf den zahlreichen Inseln des Königreichs finden sich schöne Strände, so zum Beispiel im Osten der Insel Falster, an Lollands Südküste und entlang der nördlichen Küste von Seeland bis hin nach Helsingör. Doch auch in der Hauptstadtregion gibt es Badestrände für die Erholung von der Großstadt. Nahe des Ortes Køge südlich von Kopenhagen gibt es einen sieben Kilometer langen Strand, und auch im Norden entlang der so genannten dänischen Riviera auf dem Weg nach Helsingör finden sich zwischen Jachthäfen auch nette Badeparadiese. Rund um die Insel Fünen gibt es zahlreiche kinderfreundliche Bademöglichkeiten mit flach abfallenden, feinen Sandstränden. Der Badestrand bei Nyborg und der Kerteminde Nordstrand werden im Sommer von Rettungsschwimmern überwacht.

Auf Dänemarks Außenposten Bornholm gibt es schöne Sandstrände vor allem an der Südküste. Der Norden und Osten ist eher von Felsen geprägt. Doch auch dort finden sich zwischendrin immer wieder einige ruhige Badebuchten.

FKK in Dänemark

Hinsichtlich des Nacktbadens und Nacktsonnens ist Dänemark recht liberal. FKK-Strände sind normalerweise nicht extra ausgewiesen und “ohne” Baden ist überall erlaubt. An touristisch stärker frequentierten Stränden gibt es gelegentlich Ausnahmeregelungen und es wurden Bereiche eingerichtet, in dem textilfreies Baden unerwünscht ist. Dies ist vor allem in Henne Strand und auf Holmsland Klit der Fall. Es gibt aber auch gelegentlich Strandabschnitte, die für FKK vorgesehen sind, z.B. an der Querung des Großen Belts bei Nyborg auf Fünen. Vor dem Nacktbaden an stark besuchten Stränden ist es also ratsam, sich vorher nach einer entsprechenden Beschilderung umzusehen. Unter sich sind Naturisten in Dänemark auf jeden Fall auf den sieben FKK-Campingplätzen, die der Dänischen Naturisten Union angeschlossen sind.